Erfahrungsbericht zum Dualen Studium

Erfahrungsbericht von Carina B.

Mein Name ist Carina Becker und ich arbeite im Vertrieb des Geschäftsbereichs XL Fertigungssysteme und studiere zurzeit Maschinenbau im Master-Fachsemester. Während meines Abiturs habe ich mich als Technische Zeichnerin bei ELHA beworben. Nach der Zusage bin ich mit meiner Ausbildung angefangen.

In meinem ersten Ausbildungsjahr habe ich die Möglichkeit bekommen, mich an der Universität Paderborn für den Studiengang Bachelor Maschinenbau einzuschreiben. Somit habe ich ein Duales Studium begonnen, d. h. in der Vorlesungszeit habe ich ganz normal studiert wie jeder andere Student auch, in den Semesterferien hingegen habe ich praktische Erfahrungen in der Konstruktion gesammelt und zeitgleich Klausuren geschrieben. An der Universität Paderborn im Studiengang Maschinenbau werden alle Klausuren in den Semesterferien geschrieben, deshalb waren die Semesterferien immer anstrengender als die Vorlesungszeit im Semester.

Nach den ersten 4 Semestern wurde ich ein gesamtes Jahr beurlaubt, um meine Abschlussprüfung als Technische Produktdesignerin zu absolvieren. Das Berufsbild des Technischen Zeichners wurde durch den Technischen Produktdesigner abgelöst. Nach Beendigung der Ausbildung habe ich ein 3-monatiges Praktikum bei einem Kooperationspartner von ELHA in den USA gemacht. In dieser Zeit habe ich in Ann Arbor in einem Studentenwohnheim gewohnt und in Plymouth, Michigan, gearbeitet. Durch diesen Auslandaufenthalt konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln und mein Englisch verbessern.

In den letzten beiden Semestern des Bachelorstudiums habe ich die restlichen Prüfungen abgeschlossen und konnte in den Semesterferien in verschiedenen Abteilungen arbeiten, wie z. B. in der Arbeitsvorbereitung und Montage. Als Bachelorarbeit habe ich mich für eine praktische Aufgabe, nämlich die Konstruktion einer Spannvorrichtung, entschieden. Während dieser Zeit wurde ich von ELHA und von einem Lehrstuhl der Universität Paderborn betreut.

Nach meinem Bachelorabschluss an der Universität Paderborn habe ich mich dazu entschieden, für 2 Jahre im Vertrieb des Geschäftsbereichs XL Fertigungssysteme zu arbeiten, um Berufserfahrungen zu sammeln. Die Arbeit im Vertrieb war für mich zunächst Neuland, aber ich muss sagen, dass mir diese sehr viel Spaß macht aufgrund der verschiedenen Tätigkeiten und Anforderungen. Nach einer Anfrage vom Kunden z. B. einer Sondermaschine, besteht meine Aufgabe darin, zunächst ein Layout mit einem 3D-CAD-System zu erstellen, um eine Vorstellung über das Layout der Maschine zu bekommen. Anschließend muss eine Kalkulation erstellt sowie ein schriftliches Angebot ausgearbeitet werden. Die Kommunikation mit anderen Abteilungen, wie z. B. Konstruktion, Elektroabteilung und Einkauf sind bei der Angebotsausarbeitung besonders wichtig. Kundenbesuche zur Besprechung der Angebote sowie zur Vorstellung ELHAs zählen mit zu den Aufgaben im Vertrieb.

Nach 2-jähriger Berufserfahrung im Vertrieb habe ich mich für den Studiengang Maschinenbau Master an der Universität Paderborn eingeschrieben. Zurzeit habe ich einen 20-Stunden-Vertrag bei ELHA und studiere Maschinenbau im Master. Ich freue mich besonders darüber, dass ich auch weiterhin im Vertrieb arbeiten kann und mir die Zeit für mein Studium trotzdem sehr gut einteilen kann.

Neben meiner 2-jährigen Tätigkeit im Vertrieb habe ich an zwei Projekten teilgenommen, u. a. an dem Projekt „MINT-Mentoring Plus“, in dem betrieblich oder akademisch ausgebildete Berufseinsteigerinnen von erfahrenen Mentorinnen und Mentoren aus jeweils anderen Unternehmen in ihrer Karriereentwicklung und Positionierung im Betrieb und allgemein zu ihrer beruflichen und persönlichen Lebensplanung begleitet werden. Meine Mentorin hat mich als Mentee tatkräftig bei all meinen Fragen unterstützt und stand mir nicht nur während des Projekts als erste Ansprechpartnerin zur Seite. Der Kontakt ist bestehen geblieben, sodass wir uns auch noch nach dem Projektende in regelmäßigen Abständen treffen und uns austauschen. Die verschiedenen Workshops, Gespräche mit anderen Mentees sowie meiner Mentorin haben mir einen guten Einstieg in meinen Beruf verholfen.

Außerdem habe ich während meines Bachelorstudiums an dem Projekt „MINTrelation – Mädchen, Frauen und Unternehmen gestalten Zukunftsberufe“ teilgenommen. Ziel dieses Projekts war es, mehr weibliche Nachwuchskräfte für MINT-Berufe zu begeistern und die Karrierechancen von Frauen in technischen Berufen zu verbessern. Gemeinsam mit meiner Arbeitskollegin haben wir Schülerinnen unterstützt, indem wir ihnen unseren täglichen Alltag im Beruf gezeigt sowie unsere eigenen Erfahrungen mitgeteilt haben.